Donnerstag, 04.12.2025

Wohnungsnot im Wintersemester: Studierende kämpfen mit steigenden Mieten und langen Wartelisten

Empfohlen

redaktion
redaktionhttps://ruesselsheimer-bote.de
Rüsselsheim liest. Rüsselsheim lebt.

Studierende in Deutschland stehen zu Beginn des Wintersemesters vor einer akuten Wohnungsnot, die durch steigende Mietpreise in den großen Universitätsstädten verschärft wird. Diese Situation wird nicht nur als Herausforderung für die betroffenen Studierenden, sondern auch als bildungs- und sozialpolitischer Skandal betrachtet. Es wird kritisiert, dass viele Studierende finanziell stark belastet sind und sich mit langen Wartelisten für Wohnheimplätze konfrontiert sehen.

Bundesweit warten rund 33.000 Studierende zum Semesterbeginn auf einen begehrten Wohnheimplatz, während die Mietpreise für WG-Zimmer seit 2020 um alarmierende 21 Prozent gestiegen sind. Zu Semesterbeginn tragen Studierende durchschnittliche Mietkosten von 505 Euro pro Monat. In Metropolen wie München erreichen die Warmmieten für eine 30-Quadratmeter-Wohnung sogar 840 Euro.

Die Problematik wird durch die Tatsache verschärft, dass studentische Wohnheime lediglich etwa 10 Prozent des Gesamtbedarfs decken können. Gleichzeitig nimmt die Bautätigkeit in Hochschulstädten ab, während die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum kontinuierlich steigt.

Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklungen werden Maßnahmen wie die Schärfung der Mietpreisbremse und strukturelle Reformen im Wohnungsmarkt dringend gefordert. Studierende befinden sich in einer prekären Lage, die nicht nur ihre finanzielle Situation beeinträchtigt, sondern auch eine soziale Auslese befürchten lässt, bei der der Zugang zum Studium vom Mietpreis abhängig wird.

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelles