Das Lieferkettengesetz in Deutschland steht vor einer Abschwächung, die kontroverse Reaktionen hervorruft. Der aktuelle Kabinettsentwurf zielt darauf ab, die Berichtspflicht des Gesetzes abzuschaffen, während schwere Verstöße weiterhin sanktioniert werden sollen. Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern werden künftig dazu verpflichtet sein, Grundsätze wie faire Löhne, Umweltschutz und den Kampf gegen Kinderarbeit entlang ihrer Lieferkette sicherzustellen.
Geplante Vereinfachungen sollen der Wirtschaft jährlich etwa 4,1 Millionen Euro an Kostenersparnis bringen. Die vorgesehenen Änderungen stoßen jedoch auf heftige Kritik aus verschiedenen Richtungen, darunter von Wirtschaftsverbänden und den Grünen. Die Debatte um die geplanten Neuerungen am Lieferkettengesetz verdeutlicht Uneinigkeit in der Gesellschaft: Während einige die Entlastung für Unternehmen loben, betonen andere die Notwendigkeit strengerer Regeln für die Sicherung fairer Lieferketten.
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