Die taz, als erste überregionale Tageszeitung in Deutschland, wagt den Schritt ins Digitale mit dem ‚Seitenwechsel‘. Trotz anfänglichem Widerstand haben sie erfolgreich ihre Leser überzeugt und halten nun eine Kombination aus gedruckten Wochenendausgaben und digitalem Angebot aufrecht.
2019 hat taz ihre analogen Leser gefragt, ob sie ins E-Paper wechseln wollen, und jeder dritte Abonnent hat damals Nein gesagt. Aktuell liegen die Kündigungen bei zwölf Prozent, was deutlich besser ist als Prognosen. Mit 14.000 Abonnenten konzentriert sich die taz zunehmend auf digitale Angebote, angesichts des stetigen Sinkens der Printauflagen und steigender Kosten für Druck und Vertrieb. Sie setzt auf ein Kombimodell aus digitalen Angeboten und gedruckten Wochenendausgaben.
Die taz zeigt, dass ein erfolgreicher digitaler Wandel im Zeitungsgeschäft möglich ist, wenn Leser und Mitarbeiter überzeugt werden. Die Schaffung eines Brückenprodukts wie das E-Paper kann den Übergang erleichtern. Die Zukunft der Zeitungslandschaft wird digitaler, wobei der Lokaljournalismus und die Kosten für Leser im Blick behalten werden sollten, um eine informierte Öffentlichkeit zu sichern.
Auch interessant: