In Nordrhein-Westfalen bietet die Landarztquote angehenden Medizinstudierenden verbesserte Aussichten auf einen Studienplatz. Dieses Modell sieht vor, dass Studierende sich verpflichten, nach Abschluss ihres Studiums als Hausärztin oder Hausarzt in ländlichen Gebieten zu praktizieren. Ein Beispiel hierfür ist Natalia Kohl, die durch die Landarztquote in NRW einen begehrten Medizinstudienplatz erhalten hat.
Die Landarztquote in Nordrhein-Westfalen reserviert 7,8 Prozent der Medizinstudienplätze für dieses Programm. Teilnehmer verpflichten sich, für einen Zeitraum von zehn Jahren nach ihrem Abschluss als Hausärztin oder Hausarzt auf dem Land tätig zu sein. Bei Nichterfüllung dieser Verpflichtung sieht das Programm eine hohe Vertragsstrafe vor. Diese Maßnahme gewinnt vor dem Hintergrund, dass in NRW mehr als die Hälfte der Hausärzte über 55 Jahre alt sind, eine besondere Bedeutung.
Das Konzept der Landarztquote wird auch von anderen Bundesländern übernommen, um die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen zu sichern. Die Landarztquote dient als Lösung, um den drohenden Mangel an Hausärzten entgegenzuwirken, insbesondere angesichts der anstehenden Verrentungswelle der aktuellen Hausärzte. Durch die Landarztquote erhalten Studierende mit durchschnittlichen Noten die Möglichkeit, ihren Traum vom Medizinstudium zu verwirklichen, wenn sie bereit sind, als Landarzt tätig zu werden.